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Ein Gruß aus der Küche

5 Augsburger Food-Startups, die du kennen musst

„Mahlzeit!“ oder „An Guadn!“ hallt es allmittäglich durch die Büroflure und Produktionshallen, wenn die Kollegin oder der Kollege sich etwas zu Essen besorgt haben und sich für die zweite Hälfte des Arbeitstages stärken. Essen ist Alltag – aber doch schaffen es findige Gründer:innen noch immer, neue und kreative Wege zu entwickeln, uns überraschende Geschmackserlebnisse zu bescheren. Hier stellen wir euch ein paar davon aus Augsburg vor.

Der Platzhirsch in der Augsburger Food-Start-Up-Szene ist natürlich Little Lunch. Angefangen hat alles mit dem Wunsch nach einem Mittagessen, das gesund ist, dabei satt, aber auch nicht voll macht. Dafür ideal: Suppen. Dabei setzt Little Lunch auf Bio-Zutaten und füllt seine Produkte in recycelbare Gläser ab. Einen großen Bekanntheitsschub erhielten die Gibisch-Brüder Denis und Daniel dann durch ihren Auftritt in der Gründer:innen-Show „Die Höhle der Löwen“ im Jahr 2015. Mittlerweile umfasst das Sortiment auch Saucen, Brühe, Fonds und Eintöpfe, die man nicht nur im Online-Shop, sondern auch in vielen Supermärkten findet.

Erst Suppe, dann Softdrinks

Das nächste Food-Start-Up ist eine Gründung aus dem Little-Lunch-Umfeld, denn hye-Mitgründer Andre Klan war zuvor CFO bei Little Lunch und auch die Gibisch-Brüder haben sich an hye beteiligt. Am bekanntesten aus dem Gründer:innen-Team ist aber sicherlich die Moderatorin und Influencerin Cathy Hummels. Sie will mit hye Mental-Wellbeing-Drinks auf dem deutschen Markt etablieren, die es hier bisher nicht gab. Sie sollen bei der Konzentration helfen und mit natürlichen Inhaltsstoffen die Stimmung aufhellen.

Der Mix macht’s

Die Gründer des nächsten Getränkeherstellers sind wahre Praktiker: Flo, Chris und Till von SESES hatten die Idee zu ihrem Start-Up bei ihrem Studi-Job hinter der Bar. Dort waren ihnen die üblichen Drinks zu eintönig und so experimentierten sie mit sogenannten Fruchtreduktionen. Das sind Flüssigkeiten aus Früchten, denen durch einen Kochvorgang Wasser entzogen wurde, was sie intensiver schmecken lässt. Für eine markante Note werden noch Kräuter zugesetzt und so entstehen exotische Sorten wie Erdbeere-Basilikum oder Brombeere-Lavendel. Damit lassen sich dann ausgefallene Drinks mixen, ob mit oder ohne Alkohol – das bleibt jedem selbst überlassen.

Gesundes aus dem Glas

Viele Start-Ups nimmt man im Stadtbild kaum wahr. Sie verstecken sich in Büros, der einzige Hinweis auf ihre Präsenz ist ein Namensschild an der Haustür. Anders ist es bei PAULIKOCHT. Ihr kleiner Laden liegt, zugegebenermaßen auch etwas versteckt, zwischen dem Dom und dem Jakobertor in der Augsburger Innenstadt. Aber Pauli, die mit richtigem Namen Anja heißt, kocht nicht nur und sie betreibt auch nicht nur ihren Laden. PAULIKOCHT war erst ein Hashtag, bevor es ein Start-Up wurde. Denn Pauli hat schon viele Diäten ausprobiert und muss wegen Allergien besonders darauf achten, was sie zu sich nimmt. So kochte sie häufig wochenweise vor und teilte ihre Mealprep-Tipps und -Rezepte mit ihrer Community auf Instagram – unter #paulikocht. Ihre Follower:innen waren begeistert und fragten, ob sie Paulis Gerichte kaufen könnten, und so war die Idee zur Selbstständigkeit in der Welt. Heute bietet PAULIKOCHT verschiedenste ungekühlt haltbare Mealprep-Portionen an. Aber auch Gewürzmischungen, Kaffeebohnen, Kuchen, Pudding und Bananenbrot aus dem Glas gibt es im Sortiment.

Handwerk auf Expansionskurs

Das letzte Unternehmen in dieser Aufzählung setzt auf Tradition und Handwerk und ist damit so erfolgreich, dass es Filialen nicht nur in und um Augsburg gibt, sondern sein guter Ruf bis nach München und Ulm getragen wird. Die Rede ist natürlich vom Qualitätsbäcker Cumpanum, der transparentes Handwerk mit 100% Biozutaten macht. Gebacken wird in den Läden direkt vor Ort, das ist Gründer André Heuck wichtig. Außerdem verzichtet die Start-Up-Bäckerei auf Weizen und technische Enzyme, die bei anderen Bäckereien weit verbreitet sind. Das hat natürlich seinen Preis, aber den Kund:innen ist es das wert. Vor dem Laden in der Annastraße kommt es selten vor, dass sich keine Schlange bis nach draußen bildet. Oft sind die Regale am Nachmittag schon leergeräumt – aber es gilt das Prinzip „was weg ist, ist weg“, um am Ende des Tages nicht kostbare Lebensmittel wegwerfen zu müssen. Denn Cumpanum hat sich eine enkeltaugliche Wirtschaftsweise auf die Fahne geschrieben – ein Ideal, dem sich hoffentlich noch viele weitere Unternehmen anschließen.

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