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Grünes Gewerbegebiet

Insektenkästen im grünen Gewerbegebiet
Auf dem Dach der LEW-Heizzentrale lebt jetzt ein Bienenvolk mit 50.000 Tieren.
Gewerbegebiete sind vor allem eines: grau. Anders am LEW-Standort in Augsburg-Oberhausen. Hier geht’s grün zu – und das kann jedes Unternehmen nachmachen.

Am LEW-Standort in der Stuttgarter Straße in Oberhausen sind die Bienen los. Schmetterlinge, Käfer, Igel und Eidechsen obendrein. Auch heimische Pflanzenarten blühen hier. LEW hat im Rahmen einer unternehmensweiten Initiative für Artenschutz mit verschiedenen Maßnahmen die Artenvielfalt erhöht und ein grünes Gewerbegebiet geschaffen. Damit will der Energieversorger auch andere Unternehmen motivieren, mehr für den Schutz der Pflanzen- und Tierwelt zu tun.

Es blüht, summt und brummt

Die Bienen fühlen sich hier wohl. Dafür sorgt die neu angelegte Nektartankstelle. 32 Pflanzenarten laden zur Mahlzeit ein. Ähnliches gilt für die Beete entlang der LEW-Gebäude, die ganzjährig blühen. Sie ziehen hungrige Insekten gerade so an. Die Aufkiesungen, die viele Gewächse umgeben, wurden punktuell mit Substrat wie Sand, Ton, Lehm oder Kies ergänzt, was Wildbienen entgegenkommt. Sieben besonders bedrohte Arten schwärmen zudem ins Insektenhotel, ins Wildbienen- und Eidechsenbiotop am hinteren Teil des LEW-Geländes und auf die benachbarte Sukzessionswiese.

„Geduld“ und „Fachwissen“ als goldene Regel

Aufgrund der natürlichen Abfolge von Pflanzen- und Tierpopulationen braucht man für den Artenschutz besonders viel Geduld. „Vom Samenkorn bis zum Bäumchen dauert es fünf Jahre“, weiß Benjamin Vogt. Er arbeitet bei LEW Verteilnetz im Bereich Umweltschutz und Arbeitssicherheit. „Ich kann nur schützen, was ich kenne“, sagt er. Auch die LEW-Azubis helfen mit und haben eine frostharte Blühfläche neben der frisch errichteten Kräuterspirale angelegt.

Wer über viel Fläche verfügt, trägt auch viel Verantwortung, betont Karin Frank, Kommunalbetreuerin und Artenschutzkoordinatorin bei LEW: „Das Thema ist dringend, und wir haben uns die Frage gestellt: Was können wir tun?“ Frank und ihre Mitstreiter arbeiten seit jeher eng mit örtlichen Naturschutzvereinen sowie Landschaftspflege-Experten zusammen.

Auf dem Dach der LEW-Heizzentrale lebt jetzt ein Bienenvolk mit 50.000 Tieren. An den Wänden rankt sich junger wilder Wein. Der Altbaumbestand aus Wildkirsche, Holunder und Wildapfel bleibt erhalten. Zusätzlich entstand ein Totholz-Habitat mit Aufschüttungen von Kies und Sand, Steinen und Unterschlupfmöglichkeiten. Pinsel- und Rosenkäfer, Wildbienen und Eidechsen wurden hier schon gesichtet. „Auch ein Igelpaar ist unter die Bäume geschlüpft und hat Nachwuchs bekommen“, berichtet Benjamin Vogt.

Ein halbes Jahr nach Beginn der Aufwertungsarbeiten ziehen Vogt und Frank eine positive Bilanz: „Viele LEW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen die neuen Flächen und Strukturen und nutzen die Grünflächen zu Pausen-Spaziergängen“, so Frank.

Nachhaltig Schritt für Schritt

Anderen Unternehmern empfehlen Karin Frank und Benjamin Vogt, zu überlegen, was rund um die eigenen Gewerbebauten möglich ist. Schritt eins ist die Bestandsaufnahme: Was wächst auf dem Gelände, welche Tiere siedeln hier? Schritt zwei kann der Kontakt zum örtlichen Naturschutzverein oder einem Landschaftspflegeverband sein. Schritt drei steht für die handwerkliche und gärtnerische Umsetzung. Schritt vier beinhaltet die Anleitung der Belegschaft und des Gartenbauteams zur richtigen Pflege der Pflanzen und Rücksicht auf die Tiere. Ohne Schritt fünf geht es nicht: Geduld haben, bis sich alles eingespielt hat.

Der Natur Gutes tun

Die LEW-Gruppe will dazu beitragen, Lebensräume nachhaltig zu schützen und zu verbessern. Ein Baustein ist die Aufwertung eigener Flächen. Zudem werden bei Bauvorhaben wie der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen individuelle Artenschutzkonzepte erarbeitet. Auch die Lebensräume in und an Flüssen kommen dabei nicht zu kurz: von naturnahen Umgehungsgewässern bis zu ökologisch wertvollen Kiesufern ist alles dabei. Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, hat die LEW-Gruppe in diesem Jahr als „Blühenden Betrieb“ ausgezeichnet.

120 Jahre LEW

Das 120-jährige Firmenjubiläum, das LEW in diesem Jahr feiert, steht ganz im Zeichen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit. 1901 begann die Geschichte der Lechwerke mit einem Wasserkraftwerk in Gersthofen. Zum Jubiläumsjahr 2021 hat LEW die zahlreichen erfolgreichen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu einem Programm zusammengefasst und forciert. Bis 2030 will die LEW-Gruppe für unternehmenseigene Treibhausgasemissionen  Klimaneutralität erreichen.

 

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