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Soziales Kapital

So lohnen sich Premium-Mitgliedschaften bei LinkedIn & Co. für dich

Wer sich bei Karriere-Portalen wie LinkedIn oder Xing registriert, hofft damit meist, das eigene Netzwerk zu erweitern. Eine Studie hat nun untersucht, wann und für wen sich bezahlte Mitgliedschaften mit erweiterten Funktionen lohnen.

Die Corona-Pandemie hat das Arbeitsleben nachhaltig verändert. Videocalls ersetzen Meetings und Dienstreisen – dadurch sind viele Möglichkeiten zum persönlichen Netzwerken weggefallen. Im Gegenzug werden soziale Netzwerke, die einen speziellen Fokus auf das Berufsleben setzen, immer beliebter. In der DACH-Region hat LinkedIn alleine mehr als 17 Mio. registrierte Nutzer:innen. Die meisten davon nutzen allerdings nur die kostenlose Version, die weniger Möglichkeiten zum Vernetzen bietet als eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft.

Eine Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management hat nun versucht, den Nutzen einer Premium-Mitgliedschaft zu ermitteln. Zu diesem Zweck wurden unter einer Gruppe aus über 200 Freelancer:innen 75 Premium-Mitgliedschaften für ein Jahr verlost.

Wer sowieso schon aktiv ist, profitiert am meisten

Dabei stellte sich heraus, dass der Erfolg vor allem vom Verhalten der Nutzer:innen abhängt. Wer die Funktionen des Portals eh schon aktiv nutzte, konnte das eigene Netzwerk überproportional erweitern. Besonders hilfreich war dabei die Premium-Funktion, Nachrichten an Mitglieder schicken zu können, mit denen man bisher noch nicht vernetzt war.

Es reicht hingegen nicht, sich auf den prominenteren Platzierungen in den Suchergebnissen auszuruhen: Nutzer:innen mit einem passiven Verhalten konnten keinen Vorteil aus den Premium-Mitgliedschaften ziehen.

Wie nutzt man die Netzwerke am besten?

Die Autor:innen der Studie empfehlen für ein optimales Ausschöpfen der zusätzlichen Funktionen ein aktives Verhalten, das insbesondere auf mehr Kontakte mit anderen Mitgliedern ausgerichtet ist. Dazu zählen präzisere Filter bei Suchanfragen oder ein initiatives Anschreiben von Personen außerhalb des eigenen Netzwerks.

Den Netzwerken hingegen wird geraten, keine Premium-Mitgliedschaften zu verschenken, da das das Verhalten passiver Nutzer:innen kaum verändert – vielmehr sollten bereits aktive Nutzer:innen mit Preisnachlässen belohnt werden.

 

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