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No Cosmetics

Revolution in der Drogerie

Bilder: Elizabeth Shrie, Niederrhein Medien
Mit Nø Cosmetics brachte Caroline R. Kroll wirkstoffbasierte Hautpflege dorthin, wo sie fehlte: in die Regale der Drogerien. Ihr Ziel? Die Branche revolutionieren!

Mit 22 Jahren, noch während ihres Studiums, gründete Caroline R. Kroll 2017 gemeinsam mit ihrem Vater Nø Cosmetics – eine Marke, die nicht nur durch ihre Produkte besticht, sondern vor allem durch ihre Philosophie. Caroline und ihr Team wollen eine „Love Brand“ schaffen, eine Marke, die die Menschen begeistert, Vertrauen aufbaut und langfristig begleitet. Eine Marke, die für echte Veränderung steht – nicht nur auf der Haut, sondern auch in der Kosmetikindustrie.­

Wie kamst du auf die Idee, ­Nø Cosmetics zu ­gründen?

CAROLINE R. KROLL: Ich wuchs mit einem Vater auf, der sich in der Kosmetikindustrie bestens auskannte – und gleichzeitig kaum ein Produkt in der Drogerie wirklich gut fand. Als Drogeriekind war das für mich frustrierend, denn ich wollte Hautpflege, die wirksam ist, gut aussieht und trotzdem bezahlbar bleibt. Doch im Regal gab es damals fast nur Produkte mit der Aufschrift „für jeden Hauttyp“ – echte, wirkstoffbasierte Kosmetik fehlte. Also habe ich Nø Cosmetics gegründet, um genau das zu ändern: mit innovativen, hochwirksamen Formulierungen wie Niacinamid, Ceramiden oder Retinal – und das zu fairen Preisen. Unser Ziel war es, die Drogerie zu revolutionieren und hochwertige Hautpflege für alle zugänglich zu machen, direkt dort, wo die meisten Menschen einkaufen.

Welche Herausforderungen gab es für dich als ­Gründerin?

Eine der größten Herausforderungen war es definitiv, als junge Frau in der Geschäftswelt ernst genommen zu werden – gerade in einer Branche, die zwar weiblich wirkt, in den Führungspositionen aber oft von Männern dominiert wird. Mit 22 Jahren und einer Marke, die buchstäblich im Keller meines Elternhauses gestartet ist, war es damals nicht leicht, bei großen Rohstoff- oder Packmittelunternehmen sowie in der hart umkämpften Drogeriebranche Gehör zu finden. Zudem war der Markt bereits stark gesättigt. Es gab keine offensichtliche Lücke, die Nø Cosmetics einfach füllen konnte – wir mussten uns unseren Platz erkämpfen und beweisen, dass wir in die Drogerie gehören. Der Einstieg war eine Herausforderung, aber noch schwieriger war es, dort zu bleiben. Wir haben uns schließlich auf Seren spezialisiert, weil diese in der Drogerie damals kaum zu finden waren.

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema in der ­Kosmetikb­ranche – Was bedeutet es ­konkret für Nø Cosmetics?

Nachhaltigkeit ist bei Nø Cosmetics ein zentraler Wert. Wir nutzen recycelte Materialien für unsere Verpackungen, produzieren in Deutschland, um Transportwege zu verkürzen, und verzichten auf Silikone und PEGs. Unsere Produkte sind ­vegan, und wir arbeiten ständig daran, unnötiges Plastik zu vermeiden und fair zu produzieren. Für uns ist es aber auch wichtig, Bewusstsein zu schaffen. Wir möchten, dass Menschen ­ver­-
stehen, welchen Einfluss ihr Handeln hat. Gleichzeitig setzen wir auf Forschung und Innovation, um Produkte zu entwickeln, die umweltfreundlich und gleichzeit wirksam sind – ganz ohne Kompromisse eingehen zu ­müssen.

Was würdest du jemandem raten, der auch überlegt eine Kosmetikmarke zu gründen?

Mein größter Rat wäre, einen echten Mehrwert zu schaffen. Der Markt ist heute übersättigt, niemand ist auf den nächsten Launch angewiesen. Überlege dir also: Was genau macht deine Marke einzigartig? Was verändert sie im ­Ladenregal und im Leben der Konsument:innen? Und eine Community ist super wichtig. Denn es macht alles leichter, wenn du eine Gruppe von Menschen hast, die hinter dir steht und deine Vision versteht. Transparenz, Unabhängigkeit und Preissensibilität sind genauso entscheidend, um sich in der heutigen ­Kosmetiklandschaft abzuheben.

Was wünschst du dir für Nø Cosmetics in der Zukunft?

… dass wir international in Europa wachsen! Es wäre spannend zu sehen, wie unsere Produkte in anderen Ländern ankommen, gerade weil die Märkte so unterschiedlich sind, auch wenn sie uns geografisch nah erscheinen. Ich wäre gerne auch in Zukunft ein selbstbestimmter Arbeitsplatz für meine Mitarbeitenden, während wir weiter die Branche revolutionieren. Mit einer eigenen Marke sind den Gedanken und Ideen keine Grenzen gesetzt – also wer weiß, vielleicht gehen wir irgendwann in ­Bereiche wie Haircare oder dekorative Kosmetik. Sky is the limit!

 

»ICH WILL NICHT NUR EIN PRODUKT VERKAUFEN, SONDERN ECHTE VERÄNDERUNGEN BEWIRKEN.«

– Caroline R. Kroll

 

Vita

Die Wahl-Berlinerin Caroline Renée Kroll war noch mitten im Marketing-Studium, als sie sich 2017 dazu entschloss, mit ihrem Vater zusammen
Nø Cosmetics zu gründen. Mit dem richtigen Gespür für Trends und die Bedürfnisse der Konsument:innen gehört die Marke schnell zu den erfolgreichsten der Branche. In nur wenigen Jahren hat sich das Unternehmen verdreifacht und bringt einen Bestseller nach dem anderen in die Drogerieregale. Carolines Erfolg blieb nicht unbemerkt: Sie wurde in die Forbes 30 unter 30 aufgenommen und gilt als eine der vielversprechendsten Unternehmerinnen ihrer Generation. Doch ihr Engagement geht weit über die Skincare hinaus. Die 29-Jährige setzt sich für Umweltschutz, Tierrechte und Fe­male Empowerment ein – Werte, die sie auch in ihre Marke integriert.

 

Skincare made in Germany – die Produkte werden im hauseigenen Labor bei bb. med. product GmbH hergestellt. gibt es

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