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eSports

Professioneller eSport: Zeitvertreib oder Sport? 

Der eSports-Kader des FCA besteht seit der Gründung vor fünf Jahren aus Yannic Bederke, Philipp Bederke, Christoph Geule und Lukas Rathgeb (v.l.)
Vom virtuellen „Pong“, das 1972 als eines der ersten Videospiele das Licht der Welt erblickte, bis hin zu epischen Rollenspielen wie „Elden Ring“ – Gaming ist facettenreich. Die gesteigerte Variante des Hobbys ist dann der professionelle eSport. 

Professioneller eSport ist in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend herangewachsen – und der Sport wächst weiter. Allein im Jahr 2021 sahen dem Finale der League of Legends World Championship in Islands Hauptstadt Reykjavik zwischenzeitlich knapp 74 Millionen Menschen online zu. Der Gewinnpot des Turniers betrug zudem etwa 2,3 Millionen Euro. 

Was ist professioneller eSport?

Die essenziellste Frage, die sich Neulinge bei dem Thema stellen, ist: Was ist professioneller eSport? Es gibt bei der Antwort allerdings ein Problem: Bisher gibt es keine exakte Definition. Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) definiert es als „sportwettkampfmäßiges Spielen von Video- bzw. Computerspielen, insbesondere auf Computern und Konsolen, nach festgelegten Regeln.“ Wichtiges Kriterium ist dabei, dass zwei Menschen gegeneinander spielen und eine motorische, präzise Bedienung des Eingabegeräts, wie beispielsweise der Tastatur oder dem Controller, erfolgt. 

Den einen eSport gibt es nicht, da es Wettkämpfe in unterschiedlichen Spielgenres gibt. Von digitalen Sportsimulationen bis zum Shooter lässt sich beinahe alles mit einem kompetitiven Spielsystem verwenden. Große Turniere beschränken sich bisher nur auf bestimmte Games. Dem professionellen eSport sind keine Grenzen gesetzt. 

Ist das schon Sport?

Dem professionellen eSport eilt der Ruf voraus, kein richtiger Sport zu sein. Untersuchungen der Sporthochschule Köln haben gezeigt, dass es bei dieser Art des Spielens durchaus körperliche Anstrengung gibt, die einem Ausdauerlauf gleichen. Zudem kommen schnelle körperliche Reaktionsfähigkeiten, die eine präzise Feinmotorik voraussetzen. Das letzte Gutachten des Deutschen Olympischen Sportbundes von 2019 kommt aber zum Schluss, dass es sich beim eSport nicht um einen offiziellen Sport handelt. 

Kicken auf dem virtuellen Rasen in Augsburg

Dem Hype hat dieses Gutachten nichts abgetan, im Gegenteil. Der professionelle eSport wächst weiter und auch in der Region ist das Thema schon auf professioneller Ebene angekommen. Der FC Augsburg hat bereits seit fünf Jahren ein eigenes eSport-Team aus vier Mitgliedern. 

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