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Kaffeepause mit …

Tijen Onaran, Unternehmerin, Investorin und Autorin

Tijen Onaran - auch dabei beim Rocketeer Festival 2022
Tijens Motto: „Diversität ist kein Trend. Diversität ist der Grundstein für den Erfolg eines Unternehmens!“
Tijen Onaran ist Unternehmerin, Investorin, Bestseller-Autorin und eine der wichtigsten  Meinungsmacherinnen Deutschlands, wenn es um Diversität, Sichtbarkeit und Digitalisierung geht.

Wie trinkst du deinen Kaffee?

Mit laktosefreier Milch – und zwar nicht aus ästhetischen, sondern gesundheitlichen Gründen. Ich bin eine von denen, die wirklich eine Laktoseintoleranz haben.

Wer oder was inspiriert dich?

Mich inspirieren Menschen, die mir schreiben, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen; sich beispielsweise trauen, endlich in die Selbstständigkeit zu gehen, den Mut gefasst haben einen Vortrag zu halten oder sich um die eigenen Finanzen zu kümmern. Wenn ich das bei anderen sehe, inspiriert mich das sehr! Wer nicht fragt, hat schon ein Nein kassiert.

Wo setzt du – als Global Digital Woman – noch auf analoge Technik?

Immer, wenn ich mir Dinge merken muss oder etwas schönes festhalten möchte, kommt das Analoge ins Spiel: ich schreibe To Do-Listen, nutze Moderationskarten und ich schreibe Karten: an Freund:innen und Bekannte.

Was machst du nach einem langen Arbeitstag?

Ich gehe mit meinen beiden Hunden spazieren oder spielen. Manchmal bekommt der eine von beiden auch eine neue Frisur – eigentlich ist an mir eine Hundefriseurin verlorengegangen.

Wann bist du nicht erreichbar?

Wenn ich Zeit mit meiner Familie, meinen Eltern verbringe. Und, wenn ich meine Hunde frisiere.

Was hast du zuletzt geguckt?

Die zweite Staffel Bridgerton. Ich liebe das Meisterwerk von Shonda Rhimes. Die Story, Kostüme, die Diversität: alles. Wie toll ist bitte diese Serie?

Dein „One-Word-Pitch“ – Wofür stehst Du in einem Wort? (Und warum?)

Für Mut. Weil ich mich unter schwierigsten Startbedingungen trotzdem nicht habe abbringen lassen ein Unternehmen zu gründen, jetzt in andere Unternehmerinnen zu investieren und meinen Weg zu gehen. Jetzt fehlt nur noch das Besiegen der Höhenangst.

Du hast Expertinnenwissen in einer ganzen Menge an Themengebieten, bist Unternehmerin, Bestsellerautorin, Podcasterin, Digitalisierungs- und Diversitätsbotschafterin. Wenn du dich für einen einzigen Tätigkeitsbereich entscheiden müsstest, welchen würdest du wählen?

Genau für das: den Job mit den tausenden Möglichkeiten. Früher sagten mir viele: du musst dich entscheiden, was du willst. Das habe ich – ich habe mich für Karrierevielfalt entschieden.

Was wolltest du als Kind werden?

Es war tageformabhängig: mal wollte ich die Welt retten als Polizistin, mal über die Welt sprechen als Talkshowmasterin. An der Weltrettung bin ich dran und drüber sprechen mache ich auch – läuft also.

Kürzlich bist du mit einer eigenen Barbie ausgezeichnet worden. Was hat dir das bedeutet?

Sehr viel. Ich meine, seien wir mal ehrlich: wer kann das schon sagen? Das ist schon ziemlich abgefahren und gleichzeitig eine unfassbare Ehre.

Du unterstützt unter Anderem Gründerinnen auf ihrem Weg. Haben es Frauen in Deutschland schwerer, ihr eigenes Start-up aufzubauen? Wo liegen die größten Herausforderungen?

Die größte Herausforderung für Frauen liegt daran an Kapital zu kommen. Frauen fehlt nicht der Mut, es fehlt ihnen das Kapital. Studien zeigen: wenn Gründer exakt die selbe Idee pitchen wie Gründerinnen, haben sie größere Chancen auf ein Investment. Das liegt auch daran, dass auf Kapitalgeberseite Vielfalt fehlt. Wir brauchen an den Entscheidungstischen Vielfalt – überall da, wo es um Macht und Einfluss geht, braucht es diversere Perspektiven. Wenn wir in Frauen investieren, investieren wir immer auch in eine nachhaltigere Wirtschaft.

Du kennst dich aus mit Personal Branding. Was ist dein wichtigster Tipp, um sich selbst richtig darzustellen?

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Inszenierung und Positionierung – wer sich inszeniert malt ein Bild von sich, das häufig nicht der Realität entspricht. Wer sich positioniert, gestaltet Themen. Und genau das ist mein Tipp: werde dir bewusst wofür du stehst und was die Themen sind für die wahrgenommen werden möchtest.

Wenn du die Möglichkeit hättest, das nächste große Cover einer weltweit aufgelegten Zeitschrift zu entwerfen, was würdest du drauf machen?

Ich würde ganz viele unterschiedliche Frauen aufs Cover bringen: Frauen aus der Politik, aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Medien. Damit junge Mädchen sehen: alles was ich will, kann ich werden!

 

Tijen Onaran ist am 11.Mai 2022 als Speakerin auf dem Rocketeer Festival. Wenn du dich von ihm inspirieren lassen willst, sichere dir jetzt dein Ticket. 

 

Weitere inspirierende Menschen in der Kaffeepause

Anna-Fiora Kilger, Projektmanagerin Digitalisierung, IHK Schwaben – Rocketeer
Dalal Mahra, Founder und CEO Kopftuchmädchen – Rocketeer
Daniel Kehne, Mitgründer und Projektkoordinator Integreat – Rocketeer

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