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Kaffeepause mit …

Amelie und Timo Sperber, Gründer von supernutural

100% Nuss: Mit supernutural haben Amelie und Timo Sperber Nusscrememaschinen entwickelt, die mittlerweile auch Olympiasieger begeistert.

Der Deutschland Achter und der FC Bayern München sind schon Fans: Die Nusscrememaschinen von supernutural haben mittlerweile viele Anhänger gefunden. Angefangen hat das Ganze mit einem Urlaub in Kalifornien und der Idee von Nusscreme ohne Zusatzstoffe. Sieben Jahre später sind Amelie und Timo Sperber erfolgreiche Gründer und Hersteller von Maschinen, die aus 100% Nüssen leckeres Mus machen. Die Geräte von supernutural sind mittlerweile in vielen Hotels, Supermärkten und eben auch Profisportler-Kabinen vertreten.

 

Wie trinkt ihr euren Kaffee? (Zusatzfrage nur für euch: Wie esst ihr eure Nusscreme am liebsten?)

Wir trinken unseren Kaffee am liebsten Schwarz aus dem Siebträger mit frisch vermahlenen Bohnen. Wenn es mal was Besonderes sein soll, mit frisch gepresster Haselnusscreme als sogenannter Bullet Proof Coffee. Verleiht Bärenkräfte und wird bei unseren Weltmeistern und Olympiasiegern nicht umsonst immer kurz vor Training getrunken.

 

Wer oder was inspiriert euch?

Eine neue Generation an Machern die etwas verändern wollen und sich ähnlich wie wir für eine nachhaltige Gesellschaft engagieren. Ökonomie und Ökologie gehen heute nur noch gemeinsam.

 

Wie kamt ihr auf die Idee zu supernutural und was hat euch dazu bewegt mit dieser Idee auch tatsächlich ein Unternehmen aufzubauen?

Inspiriert wurden wir 2014 im Kalifornien Urlaub. Dort war frisch gespresste Nusscreme seit Jahrzehnten etabliert. Wir haben hinterfragt warum es in Europa nur industriell hergestellte Cremes im Glas gibt. Da wir diese unglaubliche Geschmacksexplosion mit Anderen teilen wollten, hat Timo (Ingenieur für Forschung und Entwicklung) eine eigene Maschine konzipiert die für den Europäischen Markt USPs wie Sicherheit, Hygiene, Nachhaltigkeit und Qualität verbindet. Dies haben wir konservativ mit 25 Prototypen auf dem Markt getestet bevor die eigentliche Unternehmung begann. Denn die Resonanz war mehr als positiv, was uns für den Sprung ins kalte Wasser motiviert hat.

 

Ihr stellt eure Nussmaschinen als B2B-Geräte zur Verfügung. Warum habt ihr euch auf diese Platzierung fokussiert? Stand jemals die Idee im Raum, auch an den Endverbraucher zu verkaufen?

B2B bedeutet „Sharing is Caring“ – wir stehen unkompliziert in der natürlichen Umgebung der Zielgruppen. Beim Einkaufen als Zutat, bei der Arbeit als Snack, im Hotel am Frühstück, beim Profisport auf dem Trainingsgelände, etc. Wir haben als Pionier eine komplett neue Produktkategorie im Europäischen Food Tech geschaffen. Mit wenig Kapital als Start Up die beste Entscheidung, da es viele Multiplikatoren gibt. Wir haben auch ein paar Privatkunden, allerdings kann kein Mensch soviel frische Nusscreme essen, dass sich eine Anschaffung lohnen würde. Deshalb ist unsere klare Empfehlung B2B wo viele Menschen ohne Invest Zugriff auf das Endprodukt haben.

 

Während der Gründung war euer erstes Kind auf dem Weg. Hat das die Sache schwieriger gemacht?

Das war die beste Entscheidung überhaupt. Man hat nie wieder soviel Zeit und Energie wie schwanger mit dem ersten Kind. Wobei Amelie parallell gekündigt hat was durchaus mutig war wenn man zurück blickt. Die Arbeitszeiten wurden in die Schlafzeiten der Tochter verlagert und man musste sich anders organisieren als man es aus einem 9to5 Job kannte oder Freunde und Familie nachvollziehen konnten. Bei wichtigen Terminen mit Lieferanten und Kunden wurde auch schonmal auf dem Konferenztisch gewickelt. Aktuell steht die Geburt der 2. Tochter an, was erneut Organisationstalent fordert. Das gesamte Team supernutural freut sich auf alle Fälle bereits darauf, bald ein Baby im Büro zu haben.

 

Was war eine Herausforderung, die ihr meistern musstet, mit der ihr vor der Gründung nicht gerechnet habt?

Ein Unternehmen zu gründen ist quasi eine nie enden wollende Herausforderung. Im Austausch mit anderen Gründern gehört das jedoch unbedingt dazu, denn man entwickelt sich, das Produkt und das Unternehmen vorallem durch ungeplante Herausforderungen weiter. Hier gibt es unzähliche Stories – wie aktuell natürlich Corona. Dies fordert von uns aktiv Lösungen für Digitalisierung, Internationalisierung und veränderte Kundenbedürfnisse die wir aus dem Nichts gemeinsam als Team gemeistert haben weil wir schlichtweg mussten.

 

Und was war eine überraschend positive Entwicklung?

Wir haben nicht damit gerechnet für unseren Impact bereits 2020 mit dem renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet zu werden. So konnten wir unser Engement für frische und gesunde Ernährung nicht nur bei Kunden und in unserer Community teilen, sonderen auch aktiv im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung einbringen. Ein Privileg auf das wir sehr stolz sind und mit großem Respekt unterstützen.

 

Welchen gesellschaftlichen Wandel würdet ihr euch wünschen?

Eine Ernährungswende – die aufgrund Corona bereits in vollem Gange ist. Die Menschen wollen wieder wissen was sie essen und was es mit uns macht. Ein positiver Einfluss von gesunder und frischer Ernährung auf das Immunsystem sind seit langem wissenschaftlich erwiesen und die beste Prävention. Ergänzend engagieren wir uns im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie aktiv für Ernährungsbildung ab Kindheitsalter.

 

Wenn ihr die Möglichkeit hättet, das nächste große Cover einer weltweit aufgelegten Zeitschrift zu entwerfen, was würdet ihr drauf machen?

Wir würden all unsere tollen internationalen Kunden mit Vorbildfunktion (Weltmeister, Olympiasieger, Mediziner, Prominente, Corporates, Kindergärten, etc.) abbilden, mit der Headline: „Du bist was Du isst“. Um so eine ganze Gesellschaft zu motivieren ihr aktuelles Ernährungsverhalten zu hinterfragen und mit kleinen Kurskorrekturen zu starten. Man muss den Unterschied spüren, um eine Hebelwirkung für den eigenen Körper zu erzeugen und so alte, schlechte Ernährungsmuster wie eine Nuss zu knacken.

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