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eSports

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eSport-Team des FC Augsburg: Virtuell kicken 

Yannic Bederke eSportler des FCA
Der professionelle eSport begeistert nicht nur die Massen, sondern auch die Region Augsburg. Das eSport-Team des FC Augsburg existiert bereits seit fünf Jahren. Einen Einblick in das Kicken auf dem virtuellen Rasen gibt Yannic Bederke vom FCA im Interview. 

Fangen wir am Anfang an: Wie bist du zum eSport-Team des FC Augsburg gekommen?

Ich habe zwei ältere Brüder und von Kindheitsbeinen an wurde gegeneinander gezockt. Oft ging es dabei um das lästige Tischabräumen am Sonntag. So wurde das Spielen für mich zur Leidenschaft. Aber eben erst als Hobby. Vor fünf Jahren dann habe ich mich zum ersten Mal für die deutsche eFootball-Meisterschaft In Düsseldorf qualifiziert. Dort kam ich in Kontakt mit dem eSport-Team des FC Augsburg. Für die Qualifikation durfte jeder eine Mannschaft aus der Bundesliga auswählen. Ich bin schon immer FCA-Fan gewesen und Mitglied des Vereins. Deswegen war für mich klar, mit welchem Team ich antreten will. 

Wie würdest du jemandem den eFootball erklären?

Es gelten Regeln wie auf dem normalen Rasen mit jeweils elf Spielern. Es gibt nur einen Unterschied: Es stehen nicht elf Spieler mit einem eigenen Willen auf dem Platz, sondern ausschließlich einer, der alle elf Spieler steuert. 

Wie waren die Reaktionen deines Umfelds, als du gesagt hast, du steigst professionell in das eSport-Team des FC Augsburg ein?

Am Anfang haben mich schon alle ein bisschen fragend angeschaut. Die Leute waren skeptisch, aber meist nur, bis sie selbst ein Spiel gesehen haben. Inzwischen werden die Turniere immer größer. Unter anderem durch Livestreaming-Plattformen wie Twitch. So hat mein Umfeld gesehen, dass das eSport-Team des FC Augsburg großes Potenzial hat. Das hat die Meinungen geändert. 

Würdest du dich als „Nerd” bezeichnen?

Ich entspreche so gar nicht dem „Gamer-Klischee“. Denn ich sitze nicht den ganzen Tag vor der Konsole. Ich gehe arbeiten, habe Hobbies und treffe mich mit Freunden. Somit bin ich nicht der typische „Nerd“. 

Treibst du auch abseits vom Bildschirm Sport?

Ich spiele schon immer aktiv Fußball und mache das weiterhin. 

Was ist das Besondere am eSport-Team des FC Augsburg?

Wir sind seit vier Jahren dasselbe Team. Das ist in Deutschland einmalig. Es werden beim FCA nicht für jede Saison extra neue Spieler geholt. Bei uns steht das Familiäre noch im Vordergrund. Wir sind privat auch neben der Konsole miteinander befreundet. Das macht den Sport dann zu einem schöneren Erlebnis. 

Wird eSports irgendwann populärer sein als das „echte” Stadionvergnügen?

Nein, es wird nicht populärer sein. Ich würde nicht sagen, dass es populärer sein wird. Eher, dass das Reale und das Virtuelle zusammen als Verbund Aufmerksamkeit erzeugen können. Ein Beispiel dafür liefert die Formel 1. Es gibt Fahrer, die am Wochenende auf der realen Strecke unterwegs sind und unter der Woche bei Events dann mit Zockern zusammen spielen. Ich denke nicht, dass der eSport den normalen Fußball ablöst. Aber es kann eine gute Ergänzung sein. 

Ich könnte mir vorstellen, dass auch ihr euch „verletzen” könnt …

Das Hauptproblem als eSportler wäre, etwas an den Fingern zu haben. Was aber auch nicht unterschätzt werden darf, sind beispielsweise auftretende Kopfschmerzen. Die wirken sich auf die Konzentration aus. Und gerade bei einem „Eins gegen Eins“ schlagen sich fehlende Konzentration und kleine Fehler sofort auf das Resultat aus. Deshalb braucht es einen Ausgleich zum Zocken. Das kann zum Beispiel das aktive Treiben von Sport sein. 

Das eSport-Team des FC Augsburg feiert dieses Jahr bereits sein fünfjähriges Bestehen. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

Der eSport wird professioneller. Wir spielen die virtuelle Bundesliga und die wird immer größer aufgezogen. Vor fünf Jahren gab es noch keine Übertragung jedes einzelnen Spiels. Auch das Trainingsumfeld hat sich geändert. Wir Spieler müssen inzwischen immer mehr trainieren, weil die Leistungsdichte im eSport immer höher wird. 

Was habt ihr euch als eSport-Team des FC Augsburg für die kommende Saison vorgenommen?

Im Mai stehen bereits die Qualifikationsrunden für die VBL Playoffs an, also die deutsche Meisterschaft im Einzelspiel. Das Ziel ist weiterzukommen und sich am Ende für das große Finale zu qualifizieren. Mein Bruder Philipp Bederke, der ebenfalls für den FCA spielt, und ich sind in den Playoffs dabei. Wir wollen auf jeden Fall in das Finale kommen und um den Titel spielen, den ich ein zweites Mal gewinnen will. 

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