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Feuer, Flut, Finanzkrise

Diese fünf Risiken beschäftigen uns in den nächsten zehn Jahren

Was sollten wir für die Zukunft beachten?
Expert:innen des Weltwirtschaftsforums erklären, welche Probleme ihnen am meisten Sorgen bereiten. Das sind die fünf Risiken, die wir in den nächsten zehn Jahren im Blick behalten sollten.

Jedes Jahr treffen sich die führenden Köpfe aus internationaler Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft im beschaulichen Davos in der Schweiz. Dort diskutieren sie über die großen Fragen, die die Welt aktuell und in der Zukunft beschäftigt. Im Vorfeld hat das WEF Expert:innen gefragt, welche Themen sie aktuell für die bedrohlichsten halten. Diese sind im Global Risks Report 2022 zusammengefasst, der Globale Risiken als ein mögliches Eintreten von Entwicklungen innerhalb der nächsten zehn Jahre definiert, die mehrere Länder oder Industriezweige negativ treffen.

Zu wenig Maßnahmen gegen den Klimawandel

Der Klimawandel ist ein weltweites Problem und ihn aufzuhalten erfordert große Anstrengungen und internationale Zusammenarbeit. Laut den Expert:innen wird aber viel zu wenig getan, um ihn zu bekämpfen. Geht es so weiter, wie bisher, wird das Pariser 1,5°C-Ziel weit überschritten. Selbst optimistische Szenarien, die damit rechnen, dass alle angekündigten Strategien und Ziele umgesetzt werden, gehen von einem globalen Temperaturanstieg von 1,8°C gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter aus.

Extremwetterereignisse, Verlust von Biodiversität und Rohstoffknappheit

Die mangelnde Bekämpfung des Klimawandels ist eine der langfristigen Bedrohungen. Ganz konkret kann man die Folgen des nicht nachhaltigen Umgangs mit der Natur schon jetzt beobachten. Überschwemmungen, Stürme, Dürren und Brände treten aufgrund des Klimawandels häufiger und extremer auf. Dadurch und durch die menschlich verursachten Schäden an Ökosystemen entsteht ein großer Verlust an Biodiversität. Ebenso droht die Knappheit natürlicher Rohstoffe wie Wasser, Nahrung und Chemikalien.

Erodierender sozialer Zusammenhalt

Das Klima in der Gesellschaft ist zunehmend feindseliger, es bilden sich Lager und kontroverse Themen polarisieren. Rassismus, Verschwörungsideologien und eine wachsende Einkommensungleichheit spalten die Gesellschaft – all das wurde durch die Corona-Pandemie noch verschlimmert. Viele Menschen haben Mühe, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir werden mit Niedriglöhnen, prekären Beschäftigungsverhältnissen und schlechter werdenden Arbeitsbedingungen zu kämpfen haben.

Schuldenkrisen

Um in der Pandemie Einkommen zu sichern und Unternehmen vor dem Bankrott zu bewahren, haben Regierungen sich enorm verschuldet. Das kann nun zum Problem werden. Verbraucher:innen leiden bereits jetzt unter einer gestiegenen Inflation, welche die Konsumlaune nicht gerade befeuert. Vielen Ländern droht deshalb eine Überschuldung.

Geoökonomische Konflikte

Spätestens seit Donald Trump ist der Protektionismus wieder in der Weltpolitik angekommen. Zölle, Investitions- und Handelskontrollen und Währungspolitik zählen zum Werkzeugkasten, um andere Länder unter Druck zu setzen. Als Folge davon können eingeschränkte Lieferketten und Mangel für die Endverbraucher:innen auftreten.

Jetzt vorausschauend handeln

Es bedrohen also viele Risiken unseren gewohnten Lebensstil. Die Corona-Pandemie hat Einiges durcheinander gebracht, von internationalen Lieferketten bis hin zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ebenso hat sie extreme Kosten verursacht, die um ein vielfaches höher sind, als die, die es gebraucht hätte, um die Pandemie zu verhindern.
Die Risiken, die uns das WEF uns aufzeigt erinnern daran, wie wichtig nachhaltiges Denken und Handeln ist. Schlussendlich ist eine frühzeitige Prävention die wirtschaftlichste Art, mit Krisen umzugehen. Die Themen geben einen Hinweis darauf, was uns die nächsten Jahre auf globaler Ebene beschäftigen wird. Um jetzt vorausschauend handeln zu können, sollte man sich dieser weltweiten Risiken bewusst sein.

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