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Mobilitätstrends

Bayerisch-Schwaben macht Tempo

Peter Stöferle kennt sich aus mit Mobilitätstrends
Verkehrsexperte Peter Stöferle im Gespräch mit Rocketeer
Bremsen gilt nicht – schon gar nicht bei der Transformation im Mobilitätssektor.

Der Verbrennermotor steht vor dem Aus, Fahrzeuge werden zu rollenden Computern und der Markt zum Schauplatz neuer Akteure. Und die Unternehmen in Bayerisch-Schwaben? Die mischen kräftig mit. Der Verkehrsexperte der IHK Schwaben, Peter Stöferle, über aktuelle Trends und eine Region, die dabei ist, Mobilität völlig neu zu denken.

Herr Stöferle, die Mobilitätsbranche steckt im Wandel. Was steht uns bevor?

Stöferle: Der Wandel, der im Bereich Mobilität vor uns liegt, ist enorm. Es ist nicht übertrieben, von einer Revolution zu sprechen. Wir werden es künftig mit einem Automotive-Sektor zu tun haben, in dem Software, Daten und Zusatzdienstleistungen eine noch entscheidendere Rolle spielen. Die etablierten Unternehmen bekommen Konkurrenz von neuen Playern. Das spürt man bereits jetzt an der regen Startup-Szene. Hier entstehen auch in Bayerisch-Schwaben gerade viele spannende Projekte und Produkte, die Mobilität z. T. völlig neu denken.

Was heißt das für die Automotive-Branche in Bayerisch-Schwaben?

Der Automotive-Sektor ist für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft von großer Bedeutung. Hersteller und Nutzer, aber auch Zulieferer und Systembetreiber stehen massiv unter Druck, ihre Verfahren zu überdenken und ihre Position im eng verknüpften Netzwerk der wechselseitigen mobilen Abhängigkeiten neu zu definieren. Der doppelte Druck aus Ökonomie und Ökologie ist zu groß, als dass man ihn noch durch Stillstand ausbremsen könnte.

Wo sehen Sie die wichtigsten Trends?

Connectivity – darunter versteht man die Daten-Vernetzung des Fahrzeugs mit seiner Umwelt –, autonomes Fahren oder auch Sharing sind sicherlich die zentralen Trends im Transformationsprozess, aber auch die Elektromobilität. Das unterstreichen unsere aktuellen Zahlen: Mehr als ein Viertel ­aller Unternehmen sehen in den Themen Connectivity und dem elektrischen Antrieb große Chancen. Vor allem im Lkw-Verkehr setzt man große Hoffnungen auf die Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Wie sehen Sie die Chancen für unsere Region?

Die Aufgeschlossenheit der Unternehmen, das große Interesse der Startups, aber auch die ­wis­sen­-
schaftliche Begleitung durch Unis, Hochschulen und Institute in Bayerisch-Schwaben ist ein wichtiges und gutes Signal für unseren ­Wirtschaftsstandort. Wir als IHK Schwaben unterstützen diese Entwicklung, indem wir uns weiter für ­zukunftsgerichtete Rahmenbedingungen, die nötige Infrastruktur und gut qualifizierte ­Fachkräfte einsetzen. Außerdem bieten wir den Akteuren bei unseren zahlreichen Veranstaltungen Plattformen zum Austausch, Netzwerken oder für neue Kooperationen. Unsere ­Region mischt bei der Transformation aktiv mit.

 

Informationen:

Werden Sie Teil des IHK-Wasserstoff-Netzwerks: Ob als Kraftstoff für umweltschonende Mobilität, Raketentreibstoff oder Grundelement in Düngemitteln – Wasserstoff bietet bereits heute viele Einsatzmöglichkeiten. In Bayerisch-Schwaben entstehen derzeit überall Initiativen, um die Technologie voranzutreiben. Impulse kommen aus der Wirtschaft, aus der Wissenschaft oder aus grenzüberschreitenden Projekten. Aber wie kann der Mittelstand profitieren? Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es? Antworten liefert das IHK-Netzwerk, das sich regelmäßig in virtuellen Foren trifft. Interesse? Jetzt anmelden.

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