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Digitalrat Augsburg

Agenda für Bürger:innen

Bild: Sophie Dauer/TEAM23
Der Digitalrat Augsburg setzt wichtige Impulse für die digitale Zukunft. Aktuell ist der ehrenamtliche Beirat in der zweiten Amtszeit. Fabian Ziegler, Gründer und Geschäftsführer der Digitalagentur Team23, und Prof. Dr. Claudia Reuter von der Technischen Hochschule Augsburg sind die neuen Vorsitzenden und schildern, welche Stellschrauben bei der erfolgreichen Digitalisierung der Stadt nun gestellt werden müssen.

Im vergangenen November startete die zweite Amtszeit des Digitalrats. Mit welcher Motivation gehen Sie an Ihre neue Funktion als Vorsitzende heran?

DR. CLAUDIA REUTER: Der Digitalrat ermöglicht die gezielte Vernetzung von Personen aus Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Themen der Digitalisierung. Als Vorsitzende möchte ich die Vernetzung und den Wissenstransfer im Digitalrat noch stärker fördern. Außerdem setze ich mich gerne dafür ein, dass die Stadt ­sowohl von der Beratung durch den Digitalrat als auch von den Macher:innenqualitäten der THA profitieren kann.

FABIAN ZIEGLER: Ich durfte im letzten Jahr bereits als stellvertretender Vorsitzender die Entstehung und Veröffentlichung unserer Agenda, die „Bürger Experience“, begleiten. Der gesamte ­Digitalrat hat hier eine inhaltlich starke und visionäre Empfehlung an die Stadt und Verwaltung gerichtet. Mir liegt es sehr am Herzen, diese Agenda mit viel Energie nach vorne zu bringen und durch das Know-how des Digitalrats positiv in der Stadt zu verankern.

Die Zielsetzung ist klar: die Digitalisierung der Stadtverwaltung sowie des Innovations- und Wirtschaftsstandortes Augsburg vorantreiben. Welche konkreten Maßnahmen oder Projekte werden für das zweite Halbjahr 2025 bei den Bürger:innen sichtbar gemacht?

REUTER: Tatsächlich hat die Stadt im letzten Jahr bereits einige erfolgreiche Digitalisierungsprojekte initiiert, darunter eine ePartizipationsplattform (machmit.augsburg.de) oder eine umfangreiche Open-Data-Plattform (augsburg.bydata.de). Beides waren auch Empfehlungen aus der „Bürger Experience“-Agenda des Digitalrats Anfang 2024. Uns als Digitalrat fällt jedoch auf, dass diese ­positiven Entwicklungen bei den Bürger:innen oft noch zu wenig ankommen. Als Digitalrat möchten wir uns auch dafür einsetzen, dass die digitalen Services der Stadt bekannter werden, von allen genutzt werden können, und dafür, dass es eine Feedback-Schleife von den Bürger:innen zurück zur Verwaltung gibt.

Was gibt es für erste Rückmeldungen auf die Digitale Agenda „Bürger Experience“?

ZIEGLER: Die Stadtverwaltung hat bereits intensiv damit begonnen, die „Bürger Experience“ und die Empfehlungen des Digitalrats in den Referaten der Stadt zu prüfen oder sogar zu implementieren. Verwaltung und Digitalrat stehen dazu im regelmäßigen Austausch. Wir beginnen einzelne Empfehlungen weiter zu konkretisieren oder gemeinsam in die Umsetzung zu bringen. Die Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie erfolgreich das Experiment „Digitalrat“ hier in Augsburg funktioniert und wie fruchtbar die Zusammenarbeit ist.

REUTER: Im Rahmen der FUTURE WEEK 2025 geben wir einen spannenden Einblick in die „Bürger Experience” und entwickeln diese interaktiv mit Bürger:innen weiter. Denn Ziel ist es, die Agenda sehr bürgernah zu gestalten und aktuell zu halten. Hierfür finden interaktive Workshop-Formate mit Interessierten in der Stadt statt. Zudem möchten wir die Menschen gemeinsam mit dem Smart-­City-Büro der Stadt über die vielen bestehenden Möglichkeiten und Services unserer Stadt informieren und zur Nutzung begeistern.

 

Digitalrat Augsburg

Zentrale Aufgabe des Digitalrats ist es, den Stadtrat sowiecdie Stadtverwaltung in allen Bereichen der Digitalisierung zu beraten. In der „Digitalen Agenda“ hat er Empfehlungen für die digitale Transformation der Stadt Augsburg ausgearbeitet. Dabei richtet der Digitalrat den Fokus auf sieben Handlungsfelder, in welchen die Digitalisierung echte Mehrwerte für die Stadt generieren kann: Infrastruktur und digitale Daseinsvorsorge, Digitale Stadtverwaltung, Bildung und Teilhabe, Digitale Innovation, Digitale Partizipation, Wirtschaft und Mobilität. Der Digitalrat setzt sich aus unterschiedlichen Unternehmen, Forschungs­institutionen und zivilgesellschaftlichen ­Organisationen der Stadt zusammen und besteht einschließlich beratender Personen aus 32 ehrenamtlichen Mitgliedern.

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